In der regional traditionellen Volksmedizin Nordwestindiens wurde das Wissen um den Wunderbaum weitergegeben. Die Engländer entdeckten den Moringa oleifera während der Kolonialzeit als Meerrettichersatz und die Ayurvedische Medizin machte sich weit vor dieser Zeit die Wirkung des Baumes unter anderem zu eigen, indem Pulver aus den Blättern des Wunderbaums, Kapseln (gefüllt mit Blattpulver) und Samen zum Einsatz kommen..
In der Gegenwart erforschen namhafte Universitäten die Einzelbestandteile des Baumes. In Deutschland sind es vor allem die Uni Hohenheim und die Hochschule Wismar die den „Wunderbaum“ in ihre Forschung aufgenommen haben. Als erstes deutsches Unternehmen führte die Sanleaf Europe GmbH bereits 2008 erste Moringaprodukte in den deutschen Bio- und Naturkosthandel ein. Die Ayurveda benennt über 300 Anwendungsmöglichkeiten für Moringa oleifera.
Moringa Kooperation
In Kirpal Sagar errichten die Initiatoren gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft zudem ein Kompetenzzentrum für die Nutzung von Moringa oleifera. Hier werden alle wichtigen Bereiche des nachhaltigen Anbaus und der fachgerechten, primären Verarbeitung von Moringa oleifera abgedeckt.
Von der Herstellung von Wurmkompost und Terra Preta über die Herstellung und Nutzung biologischer Schädlingsbekämpfungsmittel bis hin zu den verschiedenen Spezies und Kultivierungsarten der Moringa Pflanze werden ihre Potentiale hier kontinuierlich weiterentwickelt.
Das Projekt wird in enger Kooperation mit der Unity of Man Stiftung realisiert. Nachhaltigkeit beginnt in unserem Konzept bei den natürlichen Ressourcen und wird auch im Geschäftsmodell gelebt. Langfristig vertrauensvolle Partnerschaft, respektvoller Umgang, freimütiger Austausch, klare Vorgaben und garantierte sowie faire Abnahmepreise sind daher nur einige der ethischen Prinzipien, die wir uns leisten, um nachhaltig das grundsätzliche Konzept der Herstellung gesunder Nahrung expandieren zu können. In diesem Sinne haben die Partner mit dem Aufbau mehrerer kleiner Bio-Moringa-Farmen im Süden Indiens begonnen und planen nun Kompetenzzentren in weiteren Ländern.
Moringa Qualität
Um höchste Qualität kontinuierlich gewährleisten zu können, genügt es nicht nur, gute Moringa Pflanzen anzubauen. Wie bei allen hochwertigen pflanzlichen Produkten gilt es auch bei Moringa oleifera bereits von Beginn an, d.h. bei der Standortauswahl viele Faktoren zu berücksichtigen. Zwar ist der Wunderbaum als „anspruchslos“ bekannt – dies trifft aber eher auf seine Überlebensfähigkeit unter harschen klimatischen Bedingungen zu. Für die nachhaltige, konstante Erzeugung großer Mengen nährstoffreicher Pflanzenbestandteile gelten jedoch ganz andere Gegebenheiten. Langfristige Versorgung mit organischen Nähstoffen und regelmäßige Bewässerung stellen hier nur die ersten Voraussetzungen dar.
Eine zügige Ernte und schonende Verarbeitung unter hygienischen Bedingungen sind weitere unerlässliche Bestandteile in der Herstellung erstklassiger Moringarohware und -produkte, ebenso wie hochwertige Anlagen und qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. So reichhaltig und vielfältig die enthaltenen Wirkstoffe des Wunderbaumes auch sind, so sensibel sind sie auch und werden in der Praxis oft durch falsche Handhabung und mangelndes Qualitätsbewusstsein schon zerstört oder kontaminiert, bevor sie den Kunden erreichen.
Um eine ausgezeichnete Qualität kontinuierlich und in größeren Mengen garantieren zu können, haben die Projektpartner langfristig Vorsorge getroffen und betreiben im Ursprungsland der Moringa oleifera großzügige Anbauflächen. Im Norden Indiens (Punjab), unweit des Himalaya-Gebirges, dort wo Moringa oleifera seit Tausenden von Jahren wächst, haben die deutschen Projektpartner gemeinsam mit der Stiftung „Unity of Man“ in Kirpal Sagar mit der Errichtung der ersten Permakultur-Moringafarm begonnen.
Auf zunächst bis zu 100 Hektar kontrollierten Flächen wird Moringa oleifera auf verschiedene Arten kultiviert, um alle Teile des Wunderbaums bestmöglich zu verwerten. Im Fokus stehen hierbei biologisch dynamischer Landbau und Permakultur für einen langfristigen, organischen Bodenaufbau und eine nachhaltige Bewässerungswirtschaft.
Weitere Informationen finden Sie hier: Das Moringa-Projekt